Hinter jeder Emotion steckt ein Wunsch nach Bedürfniserfüllung. In diesem Artikel gehe ich darauf ein, was uns ein paar der zentralen Emotionen sagen wollen. Hast du dich auch schon gefragt, weshalb sich beispielsweise Angst, Trauer oder Freude manchmal richtig anfühlt und ein andermal nicht? Du bist unsicher, traurig oder schadenfreudig – weisst aber nicht, weshalb? Dieses Gefühl scheint nicht zu deinem Vorhaben oder zur Situation zu passen, es stört und blockiert dich? Erfahre in diesem Artikel, was dahinter steckt. Weiter erfährst du, wie du mit solchen Emotionen umgehen kannst. Und wie sie dir zu mehr Klarheit verhelfen.
Wir wünschen uns angenehme Gefühle und Emotionen!
Und wir tendieren dazu, unangenheme Emotionen wegzudrücken, weil sie sich nicht gut anfühlen und uns manchmal hilflos zurück lassen. Wir sind wir meist mit der Prägung aufgewachsen, dass Emotionen nicht gezeigt werden dürfen. Wir haben in der Schule viel gelernt, aber nicht, wie wir mit unseren Emotionen umgehen können. Das können wir nachholen!
Wie im früheren Blog-Artikel erwähnt, bringen Emotionen uns in Bewegung, sie geben uns Orientierung im Alltag. Wie tun sie das? Ein paar Beispiele:
Um was geht es bei ANGST?
ANGST kommt auf, wenn wir uns körperlich oder seelisch bedroht fühlen und in Gefahr sind. Das passiert, wenn wir unerwartet in eine gefährliche Situation kommen, z.B. beim Wandern in ein schlimmes Unwetter geraten oder, wie es mir kürzlich auf dem Fussgängerstreifen passiert ist, ein Auto nicht anzuhalten schien. Was tun wir? Wir bringen uns in Sicherheit – in meinem Fall reagierte ich mit einem Spurt aufs Trottoir. Ist die Situation vorüber, zieht die Angst langsam wieder ab. Es bleibt keine Zeit zum Überlegen, wir reagieren reflexartig mit Flüchten, Kämpfen oder Erstarren. Ich bin gerannt – stehen bleiben oder den Kampf mit dem Auto aufzunehmen, wäre möglicherweise nicht gut herausgekommen!
Wir haben alle das Bedürfnis nach Sicherheit und möchten keinen Schaden nehmen. Die Angst hat die Funktion, uns in Sicherheit zu bringen. Auch vor einer Prüfung oder einem wichtigen Gespräch ist es vorteilhaft, ein bisschen Angst in Form von Respekt zu haben, sonst würden wir uns möglicherweise nicht gründlich vorbereiten.
Nun gibt es aber die andere Angst: Wir fühlen uns bedroht, obwohl wir mit dem Verstand wissen, dass wir offensichtlich nicht bedroht sind. Du stehst in den Vorbereitungen für einen Vortrag in der Öffentlichkeit, einem Vorstellungsgespräch oder oder lernst auf eine Prüfung. Wenn du an den Anlass denkst, wird es dir angst und bang, du fühlst dich richtig übel. Effektiv bist du nicht bedroht, es fühlt sich aber so an: die Angst vor dem Blackout, vor einem negativen Resultat oder vor der Reaktion des Umfeldes im Falle eines Versagens. Und diese Angst blockiert uns dann in der Vorbereitung.
Um was geht es bei TRAUER?
TRAUER überkommt uns, wenn wir etwas für uns Wertvolles verloren haben. Das kann ein lieber Mensch sein, vielleicht auch das Zuhause, den Arbeitsplatz oder ein Haustier. Die Trauer hat zum Ziel, dass wir uns die Zeit nehmen, das Gewesene zu würdigen und den Verlust zu verarbeiten. Je nach Art und Tiefe der Betroffenheit kann das ein längerer Prozess sein, bis wir wieder in unsere Kraft und Lebensfreude kommen. Das ist normal.
Nun kommt es aber auch vor, dass wir in der Trauer hängen bleiben. Vielleicht nicht generell und nicht in allen Lebensbereichen, aber doch merken wir, dass zwischendurch Trauer aufkommt. Wenn sich diese bemerkbar macht, ohne dass du einen Verlust zu verarbeiten hast, ist es Zeit, genauer hinzuschauen. Diese Trauer hindert uns daran, im Leben voranzuschreiten und mit Freude am Leben teilzunehmen.
Um was geht es bei FREUDE?
FREUDE bereitet uns ein besonderes Ereignis, ein Ziel erreicht oder einen Bedürfnis erfüllt bekommen zu haben. Freude versetzt uns in Leichtigkeit und Frohmut und motiviert uns für unsere Projekte und Vorhaben. Sie gibt uns Inspiration und Kraft, unsere Ziele zu realisieren.
Auch hier unterlasse ich es nicht, auf die ungünstigen Versionen der Freude hinzuweisen. Verspüren wir Freude, wenn einem anderen Menschen etwas misslingt oder eine Schaden entsteht, ist dies keine authentische Freude, sondern Schadenfreude. Meist steht Missgunst oder Neid dahinter, was uns wiederum unglücklich macht. Weiter passiert es manchmal, dass wir uns zu intensiv freuen und in Euphorie verfallen, was zur Folge hat, dass wir allfällige Risiken und Gefahren verkennen. Also, aufgepasst bei Euphorie!
Funktional oder dysfunktional?
Eine Emotion kann funktional sein, also einen Zweck erfüllen, damit wir eine Situation bewältigen und somit einen Schritt vorwärts kommen. Ebenso kann sie dysfunktional sein, was bewirkt, dass wir aus unserer Kraft gehen und möglicherweise nicht so reagieren, wie wir es möchten oder eigentlich könnten.
Übergehst du ein unangenehmes Gefühl und ignorierst du eine als ungut bewertete Emotion, fällst du vielleicht unbewusst einen unvernünftigen Entscheid, den du später bereust. Das passiert, weil in diesem Moment der Zugang zum Verstand blockiert ist.
Deshalb ist es wichtig, genauer hinzuschauen: Was will mir dieses Gefühl sagen? Lässt du Emotionen zu und anerkennst du, was gerade in dir vorgeht, so lernst du dich besser kennen und kannst bei Bedarf etwas verändern. Schenke den Emotionen Beachtung, denn sie sind Wegweiser zu einem glücklichen und entspannten Leben.
Emotionen regulieren und mit altem Ballast aufräumen
Wenn du den Wunsch verspürst, mit unguten Emotionen und Gefühlen aufzuräumen, begleite ich dich gerne dabei. Im Emotionscoaching gehen wir der Emotion auf die Spur und lösen den Stress am Kern auf. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie befreiend es ist, wenn sich ein Knopf gelöst hat!
Möchtest du mit emotionalem Ballast aufräumen und leichter werden? Gerne begleite ich dich ein Stück des Weges – ich freue mich, wenn du dich bei mir meldest😊!
Website für Privatpersonen: www.barbaraarrigoni.ch
Website für Unternehmen: www.mesource-resilienztraining.ch
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